Das denkmalgeschützte Marstallgebäude auf dem Universitätsgelände in Münster wurde im 2. Weltkrieg stark zerstrört und kurz nach dem Krieg wieder aufgebaut. Über den Wiederaufbau lagen keine Planungsunterlagen vor, so dass zunächst die bestehene Konstruktion untersucht und dann für die neuen Belastungen statisch nachgewiesen werden musste.

Trotz schwieriger Baugrundverhältnissen war es erforderlich, den Keller für die geplante Nutzung "tiefer zu legen" Hierzu wurde abschnittsweise eine neue Bodenplatte eingebaut, die nun gleichzeitig als Gründung für vorhandene Innenwände dient. In dem Untergeschossen entstanden neue Versammlungsräume und Sanitärräume.

Ein neuer Aufzug wurde in das bestehende Treppenauge integriert.

Die bestehende Fensterteilung sollte erhalten bleiben und dennoch eine neue Zwischendecke eingezogen werden. Deshalb wurde straßenseitig eine Galerie mit begehbaren Glaselementen geschaffen. Hofseitig erhielt die Decke einen "Knick" und die Decke wurde oberhalb der Rundbögen aufgelaget. Dadurch entstanden im 1. Obergeschoss "Stufen" vor den Fenstern. Der Sturz über den neuen Lichtbändern wurde mit neuen Stahlbetonstürzen realisiert, die mit den Klinker-Einlagen das historische Erscheinungsbild aufnehmen.

Bauherr/Architekt: BLB NRW NL Münster

Fotos: BLB NRW, IB-Huth

Unsere Leistungen:

• Tragwerksplanung
• Brandschutzkonzept
• Wärmeschutznachweis
• Schallschutznachweis